Der Kaltenhof ist ein ehemaliges Klostergut im Stadtbusbereich der Stadt Schweinfurt auf einer Anhöhe zwischen Mainberg und Schonungen. Geschäfte des täglichen Bedarfs, Ärzte und Apotheke sind im Ort erreichbar. Seit 1995 ist am Hof eine Wohn- und Lebensgemeinschaft für bis zu 14 Personen entstanden.
Im Haupthaus können bis zu 10 Personen wohnen. Die Bewohner verfügen über ein Einzelzimmer mit Waschgelegenheit. In jedem Stockwerk sind Sanitäranlagen, die gemeinschaftlich genutzt werden. Im Erdgeschoss befinden sich die Büros, Gemeinschaftsräume, Küche und Hauswirtschaftsräume.
Des Weiteren befindet sich im 1. Stock ein weiterer Gemeinschaftsraum.
Auf dem Hofgelände gibt es noch zwei weitere Wohneinheiten.
Das Angebot richtet sich an Frauen und Männer im Alter von 25 bis 50 Jahren, die unter einer psychischen Erkrankung leiden (Persönlichkeitsstörung, Psychose, Neurose, Sozialisationsdefiziten oder auch konflikthafte Beziehungen im sozialen Umfeld).
Die Interessenten sollten die Motivation haben, ihre Lebensführung mit Hilfe des Betreuungspersonals möglichst selbständig zu übernehmen.
Ferner sollten sie die Bereitschaft mitbringen, sich in die bestehende Gemeinschaft einzufügen und eine Tagesstruktur zu erlernen bzw. einzuhalten.
Sie sollten in der Lage sein, betreuungsfreie Zeiten selbständig zu gestalten bzw. sich bei Schwierigkeiten Hilfe zu holen.
Eine Aufnahme ist nicht möglich für Pflegebedürftige, geistig Behinderte,
akut suizidgefährdete oder akut psychotische Menschen sowie für primär Suchtkranke.
Ziele:
Das Ambulant Betreute Wohnen des Levi e.V. am Kaltenhof hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit psychischen Erkrankungen möglichst umfassend und wirkungsvoll zu helfen. Dabei werden die Bewohner pädagogisch unterstützt, angeleitet und begleitet. Die notwendige Betreuung erfolgt, so weit möglich, individuell und der jeweiligen Diagnose bzw. dem Schweregrad der Erkrankung angepasst.
Bei Bewohnern, bei denen die soziorehabilitativen Maßnahmen im Vordergrund stehen, soll vor allem die Selbständigkeit gefördert und Hilfe bei der Wiedereingliederung gegeben werden. Eine drohende psychiatrische Behinderung soll, wenn möglich, abgewendet werden.
Bei chronifizierten Langzeitbewohnern, die einer intensiveren Betreuung bedürfen, stehen die Vermittlung einer geregelten Tagesstruktur und das Einüben lebenspraktischer Fähigkeiten im Vordergrund.
Für die Betroffenen stellt der Kaltenhof ein ergänzendes Angebot zwischen Psychiatrie und gesellschaftlichem Alltagsleben dar. Die Lebensgemeinschaft bietet für sie eine Umgebung, in der sie lernen können sich in eine Gemeinschaft zu integrieren, Verantwortung für das eigene Verhalten und Verpflichtungen gegenüber anderen Mitbewohnern zu übernehmen.
Die Bewohner können die Wohngemeinschaft als Ort der Geborgenheit erleben. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit ein selbständiges Leben, unter Begleitung, einzuüben.
Eine Konkretisierung der Betreuungsinhalte und den daraus abzuleitenden Zielen und Maßnahmen erfolgt jeweils im Rahmen der individuell zugeschnittenen Hilfeplanung.
Klienten, die unsere Einrichtung verlassen wollen, werden begleitet und unterstützt oder an andere Fachstellen vermittelt.
Gemeinsam mit dem Bewohner wird ein individueller Beschäftigungsplan erstellt. Dabei wird auf die Grundproblematik des Bewohners, seine Belastbarkeit und eventuelle krankheitsbedingte Einschränkungen, sowie auf seine Fähigkeiten und Neigungen eingegangen.
Der Inhalt des Beschäftigungsplanes umfasst neben den gemeinsamen Mahlzeiten und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Tisch decken und abräumen, kochen, putzen) auch Angebote aus dem arbeitstherapeutischen Bereich des Hofes und der Kaltenhof gGmbH. (Mithilfe beim Bestücken des Kleider-, Bücher- und Gebrauchtwarenmarktes, Wohnungsauflösungen, Möbelabholungen, Service im Hofcafé, Obsternte und –verkauf).
Außerdem besteht die Möglichkeit, an dem beschäftigungstherapeutischen Angebot in der Kreativwerkstatt im Haus „open door“ teilzunehmen, ins Tageszentrum oder in die rehabilitative Arbeitswerkstätte der Lebenshilfe zu gehen. Darüber hinaus kann ein Bewohner, der dazu in der Lage ist, auch einen externen Arbeitsplatz aufsuchen.
Einmal pro Woche findet die Hausversammlung statt. An ihr nehmen alle Bewohner und die Mitarbeiter teil. Hier werden organisatorische Fragen der Wohngemeinschaft besprochen oder gemeinsame Aktivitäten wie Feste oder Urlaub geplant und die entsprechenden Vorbereitungen koordiniert. Hier ist auch das Forum für Anregungen und Anstöße für die Wohngemeinschaft und für Freizeitaktivitäten, insbesondere an den Wochenenden.
Die Bewohner sollen lernen sich in der Gruppe einzubringen, eigene Ideen zur Sprache zu bringen und ihre eigenen Interessen zu vertreten. Genauso gut aber soll auch trainiert werden, den anderen in seiner Meinung stehen zu lassen und diese zu akzeptieren. Es soll die Fähigkeit erlernt werden, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und ggf. Kompromisse zu schließen. Außerdem soll ein Gespür zwischen Nähe und Distanz entwickelt werden, um Kontaktfähigkeit zu erlernen und ggf. Grenzen zu setzen bzw. gesetzte Grenzen zu respektieren.
Bei Bedarf werden gruppenspezifische Angebote erstellt.
Die medizinische und psychiatrische Versorgung wird durch niedergelassene Ärzte und Psychiater sichergestellt werden. Dabei haben die Bewohner freie Arztwahl. Die Bereitschaft zu entsprechender fachärztlicher Behandlung wird vorausgesetzt. Dabei erhalten sie vom Betreuungspersonal, bei Bedarf, Unterstützung.
Die medizinische und psychiatrische Versorgung wird durch niedergelassene Ärzte und Psychiater sichergestellt werden. Dabei haben die Bewohner freie Arztwahl. Die Bereitschaft zu entsprechender fachärztlicher Behandlung wird vorausgesetzt.
Dabei erhalten sie vom Betreuungspersonal, bei Bedarf, Unterstützung. Gegebenenfalls ist eine ambulante Betreuung durch eine Suchberatungsstelle ergänzend notwendig.
Die Betreuung ist durch geeignetes Fachpersonal nach den Richtlinien des Bezirks Unterfranken gewährleistet. Das Betreuungspersonal nimmt regelmäßig an Supervisionen und internen sowie externen Fortbildungen teil.
Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern aus den Bereichen Sozialarbeit, Gesundheitspflege und weiteren Fachkräften, wird die Betreuungsarbeit durch ehrenamtliche Helfer und Bürgerhelfer unterstützt.
Die Hausleitung lebt vor Ort.
Der Qualitätsstandard ist durch den Leistungsträger (i.d.R. Bezirk Unterfranken) vorgegeben.
Die Qualität der Arbeit des Levi e.V. wird durch wöchentliche Team-Dienstbesprechungen, regelmäßige Mitarbeitergespräche, interne und externe Fortbildungen und halbjährliche Supervisionen überprüft und gesichert.
Ferner gibt es Gesamtpersonalversammlungen, ein Leitungs- und ein Projektleitungsteam. Bei Bedarf erfolgt ein externes Fallcoaching.
Ernst-Sachs-Str. 95
97424 Schweinfurt
Kaltenhof 9
97453 Schonungen/Mainberg